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Jetzt wird in St. Peter und Paul in die Hände gespuckt

– die Jann-Orgel wird endlich in der Kirche aufgebaut –

Die neue Orgel ist in Laberweinting gebaut worden, und wir haben uns im November 1994 das neue Instrument dort schon angesehen. Jetzt wird sie zerlegt, mit Lastwagen nach Salmünster transportiert und dort aufgebaut.

Damit das geschehen kann, bedurfte es einiger Vorbereitungsarbeiten. Schon im Jahr 1994 war mit ehrenamtlichem Engagement und großem (und gerechtfertigtem) Vertrauen in die Orgelbauwerkstatt Jann mit dem Abbruch der alten Orgel begonnen worden. Beim Salmünsterer Altstadtfest Anfang August 1994, dem Weihnachtsmarkt und anderen Gelegenheiten verkauften wir dann an einem „Marktstand“ Pfeifen der alten Orgel. Die Preise waren gestaffelt nach Pfeifenlänge und -größe, und es gab manche(n), der oder die einen ordentlichen zweistelligen DM-Betrag spendete, um mit einer der großen Prinzipalbasspfeifen nach Hause gehen zu können. Erich Poppe unterstützte den Pfeifenverkauf, indem er daraus in seinem Handwerkskeller hübsche Arrangements von Pfeifen anfertigte – wie es auf dem folgenden Bild zu sehen ist -, die sich umso besser verkaufen ließen.

Im Sommer 1994, unmittelbar anschließend an den Abbau der alten Orgel auf der zweiten Empore, wurde der Boden der ersten Empore geöffnet. Dort musste ein Stahlträger zur statischen Verstärkung der Empore eingezogen werden, um das Gewicht der neuen Orgel von ca. 7 t an einem wesentlich weiter vorn im Raum befindlichen Ort tragen zu können. Die Rückwand der Turmnische, in der die alte Orgel stand, wurde abgebrochen, sodass Licht nun von der Westfassade der Kirche her auch auf die zweite Empore fallen kann. Und das Kirchengewölbe, das sich in diesem vorher kaum sichtbaren und zugänglichen Bereich schon etwas abgesenkt hatte, musste ausgebessert werden.

GNZ_19941122
Sanierung der Turmnische

Wähend der Bau der Orgel an sich von der Diözese nicht bezuschusst wurde, was damals im katholischen Bereich allgemeine Praxis war, beteiligte sich das Bistum an den Kosten zum Umbau der Emporen, da hiermit auch eine Sicherung und Erhaltung des denkmalgeschützten Kirchenbauwerks verbunden war.

Nach diesen Vorbereitungsarbeiten konnte endlich mit dem Einbau der neuen Orgel selbst begonnen werden. Diese Arbeiten erstreckten sich über einige Wochen. Neben den handwerklichen Aufbauarbeit muss viel Zeit für die Intonation der Pfeifen vor Ort eingeplant werden. Jede Pfeife und jedes Register wird dabei einzeln auf den Raum, in dem die Orgel aufgestellt ist, abgestimmt. Gute Intonateure sind wichtige Mitarbeiter der Orgelbauwerkstätten, und ihre Arbeit erfordert sowohl Erfahrung als auch Talent. Die Intonation ist entscheidend dafür, dass die Orgel in ihrem Raum gut klingt. Bei der Jann-Orgel in St. Peter und Paul ist die Intonation einfach perfekt gelungen!

 

 

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