Am ersten Samstag der Fastenzeit war es so weit: die Salmünsterer Passion hatte Premiere! Nach einem Empfang in den Räumen des künftigen Mehrgenerationentreffs und einem festlich gestalteten Gottesdienst mit dem Schirmherrn der Veranstaltung, dem Apostolischen Nuntius für Deutschland, Dr. Nikola Eterović, begann am Abend die Premierenaufführung.
Sehr gelungen finde ich in diesem Jahr die Zusammenstellung der Szenen, wie sie Regisseurin Maria Hummel im Ablauf hinter- oder nebeneinander gesetzt hat, sowie die Übergänge dazwischen. Und beachtlich sind auch in dieser Passionssaison die schauspielerischen Leistungen der Darstellerinnen und Darsteller!
Nach der mit verdientem Beifall bedachten Premiere hatte ich noch Gelegenheit, mit den angereisten Gästen aus anderen Passionsspielorten zu sprechen. Längere Zeit unterhielt ich mich mit Lucia und Rolf Zigon aus Oberammergau. Rolf Zigon war nicht nur Passionsdarsteller in Oberammergau (Rolle: Johannes), sondern über Jahre auch Bürgermeister der Gemeinde. Die Passion ist in Oberammergau eine Veranstaltung der Gemeinde, und der Haushalt der Gemeinde wird wesentlich durch die Einnahmen der alle 10 Jahre stattfindenden berühmten Passionsspiele finanziert – mit allen Vor- und Nachteilen, die dieses Modell bereithält!
Natürlich habe ich mich zusammen mit anderen auch an die Frühzeit der Salmünsterer Passion erinnert … in den 80er und 90er Jahren war ich selbst beteiligt, wir haben damals mit einem kleinen Orchester und auf der Kirchenorgel die Aufführungsmusik live gespielt. Und das nicht nur in Salmünster, sondern auch im Aschaffenburger und Gießener Raum!